Deine Handbewegung bringt mich in Bedrängnis.
Wenn du deine Augenbraue hochziehst – bin ich in Bedrängnis.
Deine Nähe – bringt mich in Bedrängnis.
Alles an dir bringt mich in Bedrängnis – du bringst mich in Bedrängnis.
Ich fühle mich durch dich in meiner Erstarrung bedroht. Alles in mir ist in Alarmbereitschaft. Ich stehe mit dem Rücken an der Wand, in die Ecke gedrängt. In mir herrscht gähnende Leere, weil ich kein Wort der Verteidigung habe. Ja, ich habe das Gefühl mich verteidigen zu müssen, ohne dass ich sagen könnte wieso und wofür.
Mein Nervensystem ist auf Flucht programmiert – ich suche nach einem Ausweg, nach einem Schlupfloch. Am liebsten würde ich mich irgendwo verkriechen, mir die Decke über den Kopf ziehen und die Welt um mich herum aussperren. Und all das nur, weil du mir voller Liebe deine Hand reichst. Allein diese Geste reicht aus, dass ich mich in Bedrängnis fühle.
Und so frage ich dich: Was oder wer bringt dich in Bedrängnis?